Sexuelle Träume






Ohne Scham Greift die Bilderwelt des Traumes Sexuelles auf, übersteigert
es machmal sogar in regelrechte Orgien. Das Triebhafte, im Wachleben durch Zivilisation
und Erziehung gebändigt, kommt hier zum Ausbruch. Aber nicht immersind erotische
Träume als Lust-Wünsche, als sexuelle Begierde zu deuten, vielfach machen
sie nur Geistig-Seelisches durchsichtig. Mit solchen Bildern will und uns das Unterbewußtsein
machmal über einen Umweg ins Triebhaft-Derbe unserer Partnerschafts-Probleme
aufzeigen, Hemmungen abbauen, die menschlichen Kontakte verhindern oder erschweren
die Häufigkeit sexueller Träume ist von der Triebstärke des Träumers
abhänig. Machmal treten sie auf, wenn eine bisher herzliche Partnerschaft gestört
ist. Hier ist der Wunsch Vater des Gedankens: Man möchte schier Unwiederbringbares
zurückholen, den innigen Kontakt im zwischenmenschlich-seelischen Breich
wiederherstellen. Oft schildert der Sexualtraum auch nur Angst, etwas zu verlieren, dessen
man sich im Wachleben völlig sicher zu sein glaubte.
machmal umschreibt er aber auch unseren willen, uns von etwas zu trennen,
das nicht mehr zusammenzuhalten ist. Inzestträume können da als
Beispiel herangezogen werden: Wenn die Tochter mit dem Vater, der Sohn mit der
Mutter schläft, will die Seele junge Menschen darauf vorbereiten, daß
es an der Zeit ist, aus dem elterlichen Huas zu gehen, sich als Individuum zu
bewähren, auf eigenen Füßen zu stehen.

Man sieht aus diesem Beispiel, daß ein grober Trauminhalt eher eine
geistige Bedeutung haben kann, daß die Unzucht als verstärkendes
Beweismittel gelten kann, um den Träumer auf einen Wandel in seinem
Leben aufmerksam zu machen und damit darauf vorzubereiten.